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Neue Traunsteiner Hütte – Großer Bruder / Weitschartenkopf – Schrecksattel

Schwierigkeitfamilientaugliche, etwas anspruchsvolle Bergwanderung
Kurzbeschreibungvom Wachterl (868 m) zur Neuen Traunsteiner Hütte (1.557 m) – optional: Hüttenübernachtung – Aufstieg zum Großen Bruder oder Weitschartenkopf (1.979 m) – über den Schrecksattel (1.560 m) hinunter nach Schneizlreuth
Zeitbedarfmit Übernachtung: 2-Tages-Tour; auch als Tagestour machbar;
ca. 3 h zur Neuen Traunsteiner Hütte, 2 h Gipfeltour, 3 h Abstieg
Höhenunterschied1.480 m
Ausgangspunkt Parkplatz / Gasthaus Wachterl an der Queralpenstraße
Besonderheiten– Rundwanderung mit vielen Variations-Möglichkeiten
– abwechslungsreicher, geologisch interessanter Aufstieg
– Hüttenübernachtung in sehr angenehmer, sympathischer Atmosphäre
– überwältigendes Hochplateau der Reiteralm mit Gipfelblick ins Umland
– spannender Übergang vom Hochplateau in den Abstieg über den Schrecksattel
Strecke14 km

Meine persönliche Tour-Empfehlung:

Ideal ist es, zunächst einen zweiten Pkw nahe der WTD52, der Wehrtechnischen Dienstelle der Bundeswehr in Schneizelreuth, abzustellen. Denn dort endet am nächsten Tag eine wunderschöne, beeindruckende Bergtour – und so gelangt man unkompliziert wieder zum Ausgangspunkt zurück. Ansonsten heißt es – wie ich es bisher immer praktiziert habe: „Daumen raus“ – und ich kam auch immer rasch wieder zu meinem Auto ????

Wir starten am Wanderparkplatz Wachterl, an der Queralpenstraße. Von dort aus geht es – gut beschildert – den Wachterlsteig am Massiv der Reiteralpe hinauf. Zunächst im schattigen Mischwald, bald schon ansteigend in mehreren Querungen erreichen wir eine Anhöhe, von der es uns immer weiter weg von der Zivilisation in Richtung des zurückversetzten Hochplateaus der Reiteralpe führt.

Um mehrere, teils tiefe Karstlöcher windet sich der allmählich etwas langgezogene Weg – den man absolut nicht verfehlen kann – bis auf einmal, regelrecht überraschend schnell, rechts die Neue Traunsteiner Hütte erscheint.

Hier taucht man in eine wuderbare Stimmung unheimlicher Stille und Abgeschiedenheit ein, in der man geradezu verpflichtend eine Nacht auf der Hütte – eigentlich einem ganz schön großen Haus – verbringen muss! Unterfränkisch-herzliche Hüttenwirte in idyllischster Lage oberbayerischer Alpen 🙂

Am nächsten Morgen geht es nach einem ausgezeichneten Frühstück erst zur „alten“ Traunsteiner Hütte – und von dort zu einem unbedingt empfehlenswerten Abstecher auf den „Großen Bruder“ – oder auch auf den „Großen Weitschartenkopf“, wobei ich persönlich den „Großen Bruder“ wegen seier exponierten Lage und des schön ausgebauten Steigs zu dem Gipfel bevorzuge.

Von hier geht es nun zurück auf das Hochplateau der Reiteralm in Richtung „Neue Traunsteiner Hütte“, biegen davor jedoch links, in westliche Richtung zum „Schrecksattel“ ab, der seinem Namen aber keinerlei Ehre macht: ab hier wendet sich unsere bisherige Sicht auf die Reiteralm nun in einen Panoramablick in nördliche Richtrung bis ins Chiemgau. Beim Überschreiten des Schrecksattels kommen an Gedenk- und Votiv-Tafeln, an einer originell gestalteten Höhle und an Felsvorsprüngen vorbei, dem sich ein eher steiler, aber durchwegs gut begehbarer Abstieg anschließt, der uns über mehere Aussichtspunkte hinunter nach Schneizelreuth führt.

Der Weg mündet an der Wehrtechnischen Dienststelle WTD52, von der wir entweder über den dort am Tag zuvor abgestellten Pkw, per Bus oder – wie ich es bisher handhabte – per Anhalter wieder zurück zum Ausgangspunkt gelangen.

Eine grandiose und unheimlich abwechslungsreiche, für mich geradezu bewegende Wanderung mit Übernachtung in einer meines Erachtens einer der schönsten und bestgeführten Hütten des Bechtesgadener Landes.

Tipp für Radler: Geht man die Wanderung in umgekehrter Richtung, kann man sein Bike auch am „Wachterl“ deponieren und nach Rückkehr einfach bergab nach Schneizelreuth „hinabrollen“!

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