Die Gotzenalm ist immer einen Wanderung wert, die man über verschiedene Zustiege erreichen kann. Unglaublich reizvoll und exponiert liegt sie zwischen Hagengebirge und Steinernem Meer vor den Gotzentauern unterhalb des Kahlersberges. Heute wähle ich einen besonders reizvollen, aber auch anspruchsvollen Anstieg.

Um den Ausgangspunkt der heutigen Bergtour zu erreichen geht es zunächst mit dem Boot über den Königssee bis zu dessen südlichen Ende, der Anlegestelle Salet.
Dort geht es links des Bootshauses vorbei in den unspektakulär erscheinenden Einstieg des Kaunersteigs.
Die untere Hälfte des Kaunersteigs ist seit einem Murenabgang 2019 und dessen Neugestaltung danach als „schwarz“ deklariert, ist aber vollständig gesichert und absolut unproblematisch machbar. Nach angeblich 800 Stufen (ich habe nur 720 gezählt!) wird der Steig flacher und ist eigentlich als „rot“ – wenn nicht gar als „blau“ einzustufen.

Rechts des Weges plätschert die Kaunerquelle, später liegt links die verfallene Kauneralm, von der lediglich ein paar Steine des Fundaments übrig sind…


nach dem Erreichen der unscheinbaren Kauner-Quelle geht es linkswärts durch leider reichlich toten „Käferwald“ und über weite sonnige Freiflächen über die verfallene Kauneralm zur Regenalm. Davor in der Senke liegt die Kauner-Lake, an der je nach Jahreszeit reichlich Wild zu sehen ist – oberhalb in den lichten Wiesen sind zahleiche Murmeltiere zu entdecken.
Ein lichter und angenehmer Höhenweg führt in weniger als 45 Min. von der Regenalm erst auf den Weg, der die Gotzenalm mit dem Landtal verbindet, und von dort auf das Hochplateau der Gotzenalm. Die Aussicht auf die Watzmann-Ostwand und ins Steinerne Meer ist gewaltig – im Rücken der Alm liegt das Hagengebirge mit Schneibstein, Fagstein, die Gotzentauern und der Kahlersberg.


Nach ausgiebiger Rast geht es nun weiter – und gleichzeitig zurück. Entweder über den „Unteren Hirschenlauf“ zur Jenner-Mittelstation / Parkplatz Hinterbrand, über die Königsbachalmen und den Hochbahnweg zum Parkplatz Königssee / Ausgangspunkt – oder, wie ich es bevorzuge, über die Gotzentalalm (Bild links) hinunter nach Kessel.
Von der Gotzenalm geht es in etwa 2,5 h zunächst die steile, sich in Spitzkehren hinabschlängelnde Forststraße zur Gotzentalalm und anschließend den leicht zu gehenden, schattigen Steig hinunter nach Kessel – immer mit Tiefblick auf dem unter uns liegenden und immer näher kommenden Königssee.


Ab der Gotzenalm über die Gotzentalalm bis zur Bedarfshaltestelle der Königssee-Schiffahrt in Kessel geht es etwa 2,5 h in moderaten Kehren bergab – immer wieder ist der tief unter uns liegende Königssee zu sehen.
Unten angekommen zieht man am Bootssteg das orange-farbene Schild in der Halterung hervor, sodass das nächste Elektroboot von St. Bartholomä kommend weiß, dass hier ein Wanderer zusteigen möchte.
